Im Gegensatz zum Blog hier, sind in der Zeitung die Zeilen begrenzt. So fällt manchmal auch die ein oder andere Information leider der unerbittlichen – aber notwendigen – Schere zum Opfer. Vieles bleibt auch schon von vorneherein aus dem Text, weil es irgendwie thematisch nicht so wirklich passt oder weil es schlicht zu lang wäre. In eine dieser beiden Kategorien fallen auch die folgenden Aussagen und Gespräche, die ich gern in die Zeitung gebracht hätte oder die ich hier zumindest erwähnen möchte.
Heinrich Steinhauer, Stadtbürgermeister, nach der Miss-Wahl:
Es war ein absolut gelungenes Heimatfest, das Wetter war optimal – es war weder zu warm, noch war es zu kalt – und beim Umzug waren alle Teilnehmer mit großem Engagement dabei, auch damit waren wir sehr zufrieden. Bis nächstes Jahr wollen wir noch an der Organisation feilen. Dass die Miss Lauterecken auch direkt aus Lauterecken kommt, ist natürlich toll. Bei kommenden Veranstaltungen wird sie dann die Stadt, gemeinsam mit dem Stadtbürgermeister repräsentieren.
Hans Lübeck, Marktmeister, am Sonntagabend:
Mein Eindruck von der Stimmung hier ist durchweg positiv. Auch wenn einfach weniger Leute fortgehen, als früher. Bei der zurückgehenden Bevölkerungszahl ist das ja auch kein Wunder. Der Kuchen wird eben kleiner, dennoch wollen alle Schausteller im nächsten Jahr wieder kommen.
Thomas Fried, Miss Germany Corporation, nach der Wahl:
Die Stimmung hier war super. Und was ich so von der Bühne aus sehen konnte, war das Zelt auch richtig voll. Eine gelungene siebte Misswahl in Lauterecken! Dass gleich drei Bewerberinnen hier aus der Region kommen, ist natürlich toll. Und dass dann noch die Lokalmatadorin gewinnt…
Festbesucher, den ich nicht kenne, der mich aber scheinbar kennt:
Haben Sie das geschrieben, mit dem Umzug? Gell, das warst du? Wenn man alles kaputtschreibt, muss man sich nicht wundern, wenn niemand mehr die Zeitung liest. Die geben sich Alle so viel Mühe und dann kommt sowas…
Ja, die Überschrift des Artikels zum Heimatfest(umzug) „Das ist kein Umzug, das ist ein Umstand“ hat mich gestern einiges an Nerven gekostet. Dabei kann ich garnichts dafür, da die Überschriften in der Redaktion gemacht werden und nicht von uns Schreiberlingen, die wir die Texte als Dokument übermitteln. Doch wer den Text gelesen hat, der sucht Anfeindungen gegen den gelungenen -aber eben stockenden- Umzug vergebens. Ganz weglassen konnte man die häufigen Stopps auch nicht – dazu haben viel zu viele Besucher sich darüber aufgeregt.
Der Artikel wurde zumindest gelesen. Und zwar ziemlich oft. Also hat die Überschrift ja ihr Ziel erfüllt: Neugierde auf den Artikel zu wecken. Dann war sie letztlich vielleicht doch nicht so übel? 😉